Islamistische Attacken Warum drücken wir uns vor der Wahrheit? Der Täter rief "Allahu akbar", während er auf seine Opfer einstach. Und nach der Tat erklärte er den Ermittlern, er habe "seinen Dschihad" geführt. Doch trotzdem ignorierten Regierungssprecher Steffen Seibert (61) und mehrere öffentlich-rechtliche Nachrichtensender die Hinweise auf Islamismus. Hamburg, Oktober 2017: Ein palästinensischer Islamist ersticht einen Mann in einem Supermarkt, schreit dabei "Allahu Akbar"
Foto: Lars Berg / für Bild am Sonntag

veröffentlicht am 30.06.2021 - 08:31 Uhr

DIESE BLINDHEIT IST KEIN EINZELFALL! Hamburg, 28. Juli 2017:

Der Palästinenser Ahmad Alhaw sticht in einem Supermarkt auf Menschen ein, tötet Mathias P. († 50). Alhaw schreit dabei "Allahu akbar!" Doch erst, als BILD vier Tage später enthüllt, dass der Täter einen selbst gebastelten ISIS-"Wimpel" im Spind hat, wird die islamistische Motivation des Angreifers breit diskutiert.

Berlin, 4. Oktober 2019:

Ein Syrer geht mit einem Messer auf die Wachleute vor der Neuen Synagoge zu. Dabei ruft er laut Zeugen "Allahu akbar!" und "Fuck Israel!" Die Wachleute können den Mann überwältigen, verhindern womöglich ein Blutbad.

Irre: Kurz darauf wird der Mann wieder entlassen, die Staatsanwaltschaft sieht keine Hinweise auf ein politisches Motiv. Kurz darauf wird er in die Psychiatrie eingewiesen. Von Regierungssprecher Seibert oder Kanzlerin Merkel kein Wort zu dem Fall.

Berlin, Oktober 2019: Ein Islamist marschiert auf die Neue Synagoge zu, ruft "Allahu Akbar!" und "Fuck Israel!" - Wachleute können ihn gerade noch überwältigen
Foto: Olaf Selchow
Dresden: 4. Oktober 2020:

Der Syrer Abdullah al-Haj Hasan sticht auf zwei Touristen ein, ermordet Thomas L. († 55). Sein Partner Oliver L. (53) überlebt schwer verletzt. Der Täter mordete, weil er homophob ist und ein Islamist.

Doch die Behörden schweigen sich dazu aus: Am 20. Oktober wird der Mann gefasst, die Staatsanwaltschaft prüft ein islamistisches Motiv.

Dresden, Oktober 2020: Der Islamist Abdullah al Haj Hasan ermordet aus Schwulenhass einen Touristen, verletzt dessen Partner schwer
Foto: Roland Halkasch /dpa

Regierungssprecher Seibert erklärt drei Tage später, sollte sich diese Annahme bestätigen, "dann würde uns das leider noch einmal vor Augen führen, wie gefährlich gewaltbereite islamistische Fanatiker sind."

Inzwischen wurde der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt.

Mordfall Leonie (13) in Wien: Kurz reagiert "wütend"

Österreich ist schockiert über einen grausamen Mord an dem 13-jährigen Mädchen Leonie. Sie wurde von zwei afghanischen Schutzsuchenden (16 und 18) unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und ermordet.

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (34) reagierte mit klaren Worten, wie man sie bei ähnlichen Fällen in Deutschland leider viel zu selten hört.

"Sehr geehrte Damen und Herren, ich gebe zu, diese Tat, sie macht mich extrem wütend. Ich halte es für untragbar, dass Menschen zu uns kommen, angeben, dass sie nach Schutz suchen und dann barbarische Taten begehen", sagte Kurz.

Und weiter: "Was es braucht, ist ein konsequentes Vorgehen gegen Straftätern, insbesondere, wenn sich ihre Taten gegen Frauen und Kinder richten. Wir werden hier nicht zur Tagesordnung übergehen."


Quelle: Islamistische Attacken - Warum drücken wir uns vor der Wahrheit? - Politik Inland - Bild.de